• Im Schuljahr 2021/22 wurde in Grundschulen, die an !SocialSkills-Projekten teilnehmen, eine wissenschaftlich begleitete Evaluation mit Gruppenbefragungen unter Schüler*innen durchgeführt. Die Evaluationsergebnisse und ein umfassender Evaluationsbericht liegen seit Sommer 2022 vor. Fazit ist, dass in vier von fünf befragten Schulklassen eine Steigerung hinsichtlich Sozialer Integration, Klassenklima und Selbstkonzept für das sozial-emotionale Lernen festzustellen ist. Nur in einer Klasse war eine Stagnation bzgl. Klassenklima festzustellen. Die Wirksamkeit konnte mit der Studie nachgewiesen werden, so dass !Respect Mitte September 2022 in die Grüne Liste Prävention vom Landespräventionsrat Niedersachsen (LPR) aufgenommen worden ist (der LPR ist eine Beratungseinrichtung des Landes Niedersachsen).
• Im Schuljahr 2022/23 wurde im Anschluss an Auffrischungsprojekte eine Follow-up-Befragung in den Grundschulen durchgeführt, in denen bereits im Vorjahr eine Erst- und Zweitbefragung durchgeführt worden war. Die Methode entsprach wieder der Untersuchung des Vorjahres. Befragt wurden dieselben Kinder (nun Klassenstufe 4). Evaluationsergebnisse und Wirksamkeitsnachweis liegen seit Sommer 2023 vor. Ein umfassender Evaluationsbericht folgt in Kürze. Anhand der Follow-up-Befragung konnte gezeigt werden, dass !SocialSkills als ein nachhaltiges Konzept zur Verbesserung der sozialen Integration, des Klassenklimas und des Selbstkonzeptes von Schüler*innen eingesetzt werden kann. Der Einsatz über mehrere Schuljahre erhöht die Wirksamkeit der Maßnahme.
• Bereits im Schuljahr 2019/20 wurde eine umfassende Online-Befragung der Kollegien von !Respect-Projektschulen in Eigenregie durchgeführt. Die Beurteilungen waren zwar überwiegend positiv bis sehr positiv, die Untersuchungsmethode wies jedoch wissenschaftliche Mängel auf.

Von November 2021 bis März 2022 wurde eine Evaluation der Präventionsmaßnahme !SocialSkills durchgeführt, die wissenschaftlich begleitet worden ist. Gegenstand der Befragung war das sozial-emotionale Lernen von Grundschüler*innen. Die Testung erfolgte im Rahmen laufender !SocialSkills-Erstprojekte an vier niedersächsischen Grundschulen. Insgesamt nahmen 64 Drittklässler*innen aus fünf Klassen an der Befragung teil. Die Gruppenbefragungen fanden kurz vor Projektbeginn sowie kurz nach Projektabschluss statt.

Mithilfe eines standardisierten Fragebogens wurden die Bereiche Soziale Integration, Klassenklima und Selbstkonzept für das sozial-emotionale Lernen untersucht.

In 14 von 15 Fällen ist durch den Einsatz des Programms !SocialSkills eine Steigerung der untersuchten Bereiche bei Kindern in der Klassenstufe 3 erkennbar, das entspricht 93 Prozent. Davon erfüllen 57 Prozent die kritische Differenz.

Abschließender Evaluationsbericht und Wirksamkeitsnachweis sind im Spätsommer 2022 vom Landespräventionsrat Niedersachsen (LPR), einer Beratungseinrichtung des Landes Niedersachsen, überprüft und bestätigt worden. Der !Respect e. V. ist Mitte September 2022 mit seiner Präventionsmaßnahme !SocialSkills in die Grüne Liste Prävention des niedersächsischen LPR aufgenommen worden.

Im Zeitraum von Februar bis März 2023 wurde eine Wiederholungsbefragung (Follow-up) bzgl. der Präventionsmaßnahme !SocialSkills durchgeführt. Diese basiert auf der Befragung der Klassenstufe 3 von November 2021 bis März 2022. Die Testung erfolgte in Verbindung des in den Grundschulen stattgefundenen Auffrischungskurses nach einem Jahr. Es wurden dieselben Grundschüler*innen (nun Klassenstufe 4) zum sozial-emotionalen Lernen befragt.

Mithilfe des bereits im Vorjahr verwendeten standardisierten Fragebogens wurden wieder die Bereiche Soziale Integration, Klassenklima und Selbstkonzept für das sozial-emotionale Lernen untersucht.

Betrachtet man den Verlauf über die Befragungszeitpunkte 1 (vor der Erstintervention im Schuljahr 2021/22), 2 (direkt nach der Erstintervention) und 3 (nach der Auffrischungsmaßnahme in Schuljahr 2022/23) ist erkennbar, dass sich zwei Klassen kontinuierlich in allen drei Bereichen Soziale Integration, Klassenklima und Selbstkonzept des einzelnen Kindes verbessern konnten, das entspricht 40 Prozent. Weitere 40 Prozent nehmen zwei Klassen ein, die in zwei von drei Skalen kontinuierliche Verbesserungen aufweisen. Eine Klasse zeigt in einer von drei Skalen eine kontinuierliche Verbesserung über die drei Befragungszeitpunkte. In keinem Fall war eine Verschlechterung der Skalenwerte erkennbar.

Im Vergleich zwischen dem 1. Befragungszeitpunkt und dem 3. Befragungszeitpunkt wird deutlich, dass sich die Skalenwerte für jede Klasse steigern konnten. Dabei haben 80 Prozent aller Skalenwerte eine annehmbare bzw. verlässliche Steigerung (höher als die kritische Differenz). Zwei Klassen zeigen in allen drei Skalen eine verlässliche Steigerung. Während drei Klassen in zwei von drei Skalen eine Steigerung über der kritischen Differenz vorweisen.

Von August 2019 bis März 2020 hat der !Respect e. V. sein Präventionsprogramm !SocialSkills zum ersten Mal im Rahmen einer größeren Befragung evaluiert. Lehrer*innen aus 32 Schulen, an denen im Schuljahr 2019/20 das !SocialSkills-Projekt durchgeführt worden ist, wurden gebeten, sich an einer Befragung zur Maßnahme zu beteiligen. Insgesamt 80 Personen aus 18 verschiedenen Schulen beteiligten sich an der Evaluierung der !SocialSkills-Projekte. Ursprünglich sollten in der Erhebung noch weitere !Respect-Schulprojekte bewertet werden, die im zweiten Schulhalbjahr geplant waren. Aber aufgrund der durch die Corona-Pandemie begründeten Einschränkungen konnten bis zum Sommer 2020 leider keine weiteren Maßnahmen mehr durchgeführt werden.

Befragt wurden Schulleitungen, Lehrkräfte und pädagogische Mitarbeitende, die das !SocialSkills genannte Programm zum sozial-emotionalen Lernen in den vergangenen Monaten erlebt hatten. Sie wurden gebeten, sowohl einzelne Maßnahmen des Projekts zu beurteilen als auch ihren Gesamteindruck zum Ausdruck zu bringen und Anregungen zu geben.

Ursprünglich wollte der !Respect e. V. das Projekt mit Unterstützung einer Hochschule evaluieren lassen. Diesbzgl. wurden gute Gespräche mit mehreren Lehrstühlen geführt. Letztlich kam man jedoch zu dem Schluss, dass eine umfangreiche Evaluation, z. B. im Rahmen einer Dissertation, nicht zu finanzieren sei. Studierende, die eine Bewertung im Rahmen einer Master-Arbeit hätten abhandeln können, fanden sich leider nicht. Aus diesem Grund beschloss der !Respect e. V., die Evaluation auf Grundlage einer ähnlichen Arbeit aus dem Jahr 2009 selbst durchzuführen.

Die Beurteilungen sind überwiegend positiv bis sehr positiv.

Die Evaluation war ziemlich aufwändig und konnte aufgrund mangelnder Ressourcen des Vereins in dieser Form nicht wiederholt werden. Zudem zeigten sich einige methodische Mängel, so dass man beschlossen hat, weitere Evaluationen nur mit wissenschaftlicher Unterstützung durchzuführen.

Zur detaillierten Studie inkl. aller Antworten gelangt man durch Klicken auf den entsprechenden Button.