Viele Grundschulkinder erfahren Ausgrenzung und Gewalt – Studienergebnisse zeigen die Notwendigkeit von Prävention

Der Schutz und das Wohlbefinden von Grundschüler*innen sind zentrale Anliegen, die sowohl Bildungspolitik als auch Schulentwicklung betreffen. Eine aktuelle Studie des Instituts für Schulentwicklungsforschung (IFS) an der Technischen Universität Dortmund zeigt, wie dringend notwendig Präventionsmaßnahmen an Grundschulen sind. Denn fast die Hälfte der Grundschulkinder in Deutschland macht Erfahrungen mit physischer Gewalt. Diese alarmierenden Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung von Programmen, wie sie z. B. !Respect anbietet.

IFS-Studie: Erfahrungen mit Gewalt und dissozialem Verhalten

Im Rahmen der IGLU-Studie hat das IFS u. a. auch das Wohlbefinden von Schüler*innen und deren Erfahrungen mit dissozialem Verhalten, wie physische Gewalt, Beschimpfungen und Online-Mobbing, beleuchtet. Die Studienergebnisse beruhen auf einer Stichprobe von 4.611 Schüler*innen aus 252 öffentlichen Grundschulen aus allen 16 Bundesländern. Laut Studie haben 49,4 Prozent der Grundschulkinder physische Gewalt erlebt, 52,3 Prozent wurden beschimpft und 54,6 Prozent waren von Ausgrenzungen betroffen. Obwohl Online-Mobbing weniger häufig vorkommt, haben dennoch rund zehn Prozent der Kinder schmerzhafte Erfahrungen damit gemacht.

Quelle: Institut für Schulentwicklungsforschung
Quelle: Institut für Schulentwicklungsforschung

Auswirkungen auf die schulische Leistung

Ein weiteres besorgniserregendes Ergebnis der Studie zeigt den Zusammenhang zwischen dissozialem Verhalten und schulischen Leistungen. Kinder, die weniger von Gewalt und Mobbing betroffen sind, zeigen höhere Lesekompetenzen. In Deutschland ist der Unterschied in der Lesekompetenz zwischen Kindern mit viel und Kindern mit wenig Erfahrungen mit dissozialem Verhalten im EU-Vergleich am größten. Dies verdeutlicht, dass Gewaltprävention nicht nur das unmittelbare Wohlbefinden der Kinder verbessert, sondern auch langfristig ihre schulischen Erfolge fördern kann.

Foto von Anemone123 auf Pixabay
Foto von Anemone123 auf Pixabay

Prävention muss gefördert werden

Die Studie des IFS verdeutlicht die Notwendigkeit, das Thema Gewaltprävention ernst zu nehmen und aktiv anzugehen. Durch gezielte Maßnahmen können wir dazu beitragen, das Wohlbefinden der Kinder zu steigern und ihre schulischen Leistungen zu verbessern.

Angesichts dieser Erkenntnisse wird noch einmal deutlich, wie wichtig die Arbeit des Vereins !Respect ist. Unser Verein führt seit Jahren Gewaltpräventionsmaßnahmen an Grundschulen durch. Mit unserem Programm !SocialSkills unterstützen wir Schulen dabei, ein sicheres und förderliches Lernumfeld zu schaffen. Dabei bezieht das Maßnahmenpaket zur Förderung sozialer Kompetenzen und Prävention von Gewalt und Mobbing alle Beteiligten im Kontext Schule mit ein: Schüler*innen, Lehrkräfte und pädagogische Mitarbeitende sowie Eltern.

Der !Respect e. V. leistet mit seinem Programm, das auch in der Grünen Liste Prävention empfohlen wird, einen wichtigen Beitrag, und wir laden alle Förder*innen von Präventionsmaßnahmen ein, unsere Arbeit zu unterstützen. Nehmen Sie Kontakt zu uns auf. Gemeinsam können wir dafür sorgen, dass sich unsere Kinder in der Schule sicher und wohl fühlen.


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